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Das Endocannabinoid System – so wirkt Cannabis im Körper

[Lesedauer: circa. 12 Minuten]

Cannabisblüten wurden schon vor 2.000 Jahren als natürliches Therapeutikum eingesetzt. Heute steht die Heilpflanze erneut im Fokus der Medizin – ihr Einsatz wird gestützt von den faszinierenden und immer komplexeren Erkenntnissen der Wissenschaft. Dabei stehen das menschliche Endocannabinoid System und seine Schlüsselfunktion bei der Herstellung und Aufrechterhaltung des körperlichen Gleichgewichts im Vordergrund. 

In diesem Artikel beleuchten wir, wie das Endocannabinoid System funktioniert, was der Unterschied zwischen Endocannabinoiden und Cannabinoiden ist, und wie Cannabis gegen einen Endocannabinoid Mangel im Körper wirken kann.

Die wichtigsten Punkte

  • Jeder Mensch besitzt ein fein abgestimmtes, körpereigenes System aus Rezeptoren und Liganden, das mit bestimmten pflanzlichen Stoffen der Cannabispflanze, den sogenannten Cannabinoiden, interagieren kann. Dieses System wird als Endocannabinoid System bezeichnet und sorgt für die Aufrechterhaltung der Homöostase im menschlichen Körper. 
  • Durch die Interaktion von Cannabinoiden mit den dazugehörigen Cannabinoid Rezeptoren CB1 und CB2 wird die Freisetzung bestimmter Botenstoffe veranlasst oder ihre Freisetzung gedrosselt. Auf diese Weise können Schmerzreize reduziert und Krämpfe gelindert werden.
  • Dauerhafter Stress und andere, negative Einflüssen können das Endocannabinoid System aus dem Gleichgewicht bringen und die Entstehung zahlreicher Erkrankungen begünstigen. Eine Therapie mit den Cannabinoiden THC und CBD kann dabei helfen, die Homöostase wiederherzustellen und Migräne, Fibromyalgie, Reizdarmsyndrom oder psychische Störungen zu lindern. 
  • Wer sich dazu entscheidet, medizinisches Cannabis zur eigenen Behandlung zu verwenden, lässt das BtM Rezept am besten vom Arzt direkt an Grüne Brise senden. Dort kann die bevorzugte Cannabisblüte aus einer vielfältigen Produktauswahl gewählt und innerhalb von maximal 72 Stunden zu Hause empfangen werden. 

Was sind Cannabinoide? 

Unter Cannabinoiden versteht man bestimmte, in der Cannabis Sativa Pflanze vorkommende Verbindungen. Es gibt insgesamt über 113 solcher Verbindungen. Sie werden in die folgenden Klassen unterteilt: 

  • Cannabigerole (CBG)
  • Cannabichromene (CBC)
  • Cannabidiol (CBD)
  • Tetrahydrocannabinol (THC)
  • Cannabinol (CBN)
  • Cannabinodiol (CBDL)
  • Andere Cannabinoide wie Cannabicyclol (CBL), Cannabielsoin (CBE) und Cannabitriol (CBT)

Zu den wohl bekanntesten und am meisten erforschten Cannabinoiden gehören Cannabidiol (CBD) und das psychoaktiv wirkende Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC). 

Neben den pflanzlichen Cannabinoiden stellt auch der menschliche Körper Cannabinoide her. Diese werden als Endocannabinoide bezeichnet.

Was bedeutet endogen?

Die Vorsilbe endo stammt aus dem Griechischen und bedeutet innen oder von innen. Endogen bezieht sich damit auf etwas im Körper selbst vorhandenes oder im Körperinneren entstehendes. Die Cannabinoide im Körper werden daher als Endocannabinoide bezeichnet; das zugehörige System als Endocannabinoid System. 

Endocannabinoide vs. Cannabinoide aus Cannabis – Wo liegt der Unterschied?

Die in der Cannabispflanze vorkommenden Cannabinoide werden in der Fachsprache auch als Phytocannabinoide (pflanzliche Cannabinoide) bezeichnet. Endocannabinoide hingegen sind körpereigene Cannabinoide.

Endocannabinoide (und ihre zugehörigen Cannabinoid Rezeptoren) finden sich beispielsweise im Herz-Kreislauf-System, im Fortpflanzungssystem, in der Leber, im Immunsystem, in Knochen, Muskeln und Haut sowie im Gehirn. Diese körpereigenen Cannabinoide wirken unter anderem entzündungshemmend und antimetastatisch, scheinen aber auch die Funktion anderer Neurotransmitter, des Immunsystems und der Mitochondrien zu beeinflussen.

Phytocannabinoide dagegen finden sich in der Cannabispflanze. Erstaunlicherweise enthält Cannabis dabei zwei pflanzliche Cannabinoide, die in der Lage sind, auf jeden Cannabinoid Rezeptor im menschlichen Körper zu wirken: Tetrahydrocannabinol (THC) und β-Caryophyllen, ein Terpen.

Es gibt mehrere bekannte Endocannabinoide, die eine Rolle im Endocannabinoid System spielen. Dazu gehören unter anderem Anandamid (AEA) und 2-Arachidonylglycerin (2-AG). Insbesondere Anandamid ist für den Einsatz in der Schmerzmedizin interessant. Das oft auch als Glücksmolekül bezeichnete Cannabinoid ist in der Lage, kurzfristige Verbindungen zwischen Nervenzellen herzustellen oder zu unterbrechen, die sich direkt auf das Gedächtnis auswirken. Die Wissenschaft beschäftigt sich derzeit damit, ob Anandamid nicht nur körperliche Schmerzen, sondern auch psychische Beschwerden lindern könnte. Anandamid wird damit als körpereigenes Schmerzmittel betrachtet.

Ähnlich verhält es sich mit 2-Arachidonylglycerin. 2-AG kann sowohl an die CB1 Rezeptoren im Zentralnervensystem als auch an die CB2 Rezeptoren im peripheren Nervensystem binden und ist damit ein wichtiger Botenstoff im Endocannabinoid System. Es fungiert damit als Entzündungshemmer und psychoaktiver Botenstoff.

Interessant ist dabei, dass der menschliche Körper die Phytocannabinoide aus Cannabis wie seine eigenen Cannabinoide behandelt. Phytocannabinoide können somit die Wirkung der körpereigenen Cannabinoide nachahmen [1].

Das Endocannabinoid System einfach erklärt

Alle Säugetiere besitzen ein Endocannabinoid System. Das Endocannabinoid System ist ein zentrales Regulationssystem im menschlichen Körper, das aus Rezeptoren und Liganden besteht. 

Es nimmt eine fundamental wichtige Rolle in der Entwicklung des Nervensystems, der Signalübertragung zwischen den Synapsen und der Wiederherstellung des physiologischen Gleichgewichts (der Homöostase) ein. Die Aufrechterhaltung der Homöostase ist dabei das gemeinsame Ziel der Funktionen, die das Endocannabinoid System in verschiedenen Bereichen des Körpers ausübt. Zu diesen Funktionen gehören unter anderem Schlaf, Essverhalten und Stimmung.

Aufbau 

Das Endocannabinoid System besteht aus körpereigenen Endocannabinoiden, Cannabinoid Rezeptoren und Proteinen, die zur Synthese und zum Abbau der vom Körper produzierten Endocannabinoide verwendet werden. Seine Komponenten sind die folgenden:

Endocannabinoide bzw. eCB-Liganden sowie deren Stoffwechselenzyme

  • Anandamid (AEA)
  • 2-Arachidonylglycerin (2-AG)
  • (2-Arachidonylglycerylether) 

An G-Proteine gekoppelte Cannabinoid Rezeptoren

  • CB1 Rezeptoren
  • CB2 Rezeptoren

Das System wird durch einen Inaktivierungsmechanismus geschlossen. Hat ein Endocannabinoid seine Funktion am Rezeptor erfüllt, wird es interzellulär verstoffwechselt.

Funktionsweise des Endocannabinoidsystems

Die Endocannabinoide im Endocannabinoid System lösen ihre physiologischen Effekte durch Anlagerung an bestimmte Cannabinoid Rezeptoren aus. Diese Rezeptoren sitzen an der Oberfläche der Zellen, die Teil des Endocannabinoidsystems sind. In der Praxis kann man sich die Cannabinoide (sowohl körpereigene als auch pflanzliche) wie Schlüssel vorstellen, die nur in bestimmte Rezeptoren Schlösser passen. Dockt ein Cannabinoid an einen Rezeptor an, wird dort ein bestimmter Effekt ausgelöst. Die Freisetzung von Botenstoffen wird dann entweder verringert oder erhöht.

Es gibt zwei Hauptrezeptoren im Endocannabinoid System: CB1 und CB2 Rezeptoren. Das Vorhandensein einer dritten Gruppe von Rezeptoren wird derzeit vermutet, konnte bisher aber nicht wissenschaftlich bewiesen werden. 

CB1 Rezeptor

Sehr vereinfacht gesagt, könnte man die CB1 Rezeptoren auch als THC Rezeptoren bezeichnen. CB1 Rezeptoren befinden sich vorwiegend in den Gehirnzellen (u. a. im Hippocampus, in der Amygdala und im Hypothalamus).

CB2 Rezeptor

CB2 Rezeptoren befinden sich primär im Zentralnervensystem, im peripheren Nervensystem, im Immunsystem und in den weißen Blutkörperchen. Auch die Zellen im Magen-Darm-Trakt verfügen über CB2 Rezeptoren.

CB3 Rezeptor

Auch wenn es bisher keine wissenschaftlichen Befunde zum Vorhandensein von CB3 Rezeptoren gibt, wird es dennoch vermutet. Wissenschaftler nehmen an, dass jeder dieser CB3 Rezeptoren eine einzigartige Spezialisierung hat, obgleich sie an vielen Stellen im Körper zu finden sind [2].

So kann Cannabis im Körper wirken

Cannabis hat das Potenzial als Massenstimulans im Endocannabinoid System zu fungieren, da der Körper die Phytocannabinoide aus der Pflanze als Endocannabinoide anerkennt. Wie zuvor beschrieben, umfasst das Endocannabinoid System die Cannabinoid Rezeptoren CB1 und CB2, die Liganden Anandamid (AEA) und 2-Arachidonoylglycerol (2-AG) sowie deren Stoffwechselenzyme.

Die Cannabinoid Rezeptoren dienen dabei als Bindungsstellen für endogene und exogene Cannabinoide. Diese Cannabinoide können Rezeptoren aktivieren, um ein bestimmtes Signal zu erzeugen. So führt die Bindung von Phyto- oder Endocannabinoiden an die CB1 Rezeptoren beispielsweise zu einer Hochregulierung der Gamma-Aminobuttersäure (GABA)-Neurotransmitter im Gehirn. Dadurch werden Schmerzsignale unterdrückt. Da Cannabinoide schnell synthetisiert und abgebaut werden können, verbleiben sie nie lange im Körper. Das macht eine Cannabistherapie möglicherweise zu einer sichereren Alternative zu Opioiden oder Benzodiazepinen.

Auch begleitend bei einer Chemotherapie kann medizinisches Cannabis unter Umständen Linderung verschaffen. Bei Übelkeit und Erbrechen ist die Neurotransmitteraktivität im Hirnstamm zu hoch. Die Aktivierung der CB1 Rezeptoren durch THC könnte diese erhöhte Aktivität reduzieren. Auf ähnliche Art und Weise können schmerzhafte Reize, Krämpfe, Nervosität, Zwangsstörungen, ADHS und andere Krankheitssymptome durch die Behandlung mit Cannabis eingeschränkt werden. 

Wie sehr Betroffene die Effekte der Cannabinoide spüren, hängt dabei von der Menge der Cannabinoid Rezeptoren im Körper und dem Status eigener, endogener Rezeptoren ab.

In der Fachliteratur wird ein Endocannabinoid Mangelsyndrom als Ursache von Migräne, Fibromyalgie, Reizdarmsyndrom, psychischen Störungen und einer Reihe weiterer Erkrankungen beschrieben – etwa neurodegenerativer Krankheiten und chronischer Schmerzen [3]. Medizinisches Cannabis kann an dieser Stelle als wirkungsvolles Therapeutikum dienen.

Was hilft gegen Endocannabinoid Mangel?

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Da BtM Rezepte ab Ausstellung nur sieben Tage gültig sind, sollte das Originalrezept so schnell wie möglich eingelöst werden. Das Rezept kann direkt vom Arzt an Grüne Brise gesendet werden. Das spart Zeit und garantiert höchste Sicherheit beim Versand durch die bevorzugte Apotheke. Hier kann das Rezept eingelöst werden.

Bei Fragen zum Einlöseprozess steht der Grüne Brise Kundenservice Montag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr zur Verfügung. Außerhalb deren Erreichbarkeit kann ein Rückruf durch einen Mitarbeiter angefordert werden.

Fazit und Ausblick

Das Endocannabinoid System ist fast überall im menschlichen Körper vorhanden und sorgt für die Aufrechterhaltung wichtiger, körperlicher Funktionen. Dauerstress, genetische Mutationen und negative, äußere Einflüsse können das System aus dem Gleichgewicht bringen und zu einem Mangel an Cannabinoiden führen. Hält dieser Zustand über längere Zeit an, kann das das Entstehen chronischer Gesundheitszustände begünstigen. 

Glücklicherweise können Cannabinoide auch von außen zugeführt werden. Der menschliche Körper unterscheidet bei der Cannabinoid Synthese nicht zwischen körpereigenen Endocannabinoiden und Phytocannabinoiden aus Cannabis. Aus diesem Grund kann die Einnahme von medizinischem Cannabis, das sowohl THC als auch CBD enthält, eine Reihe verschiedener Gesundheitsbeschwerden lindern – etwa Schmerzen, Krämpfe und Depressionen. 

Die Wissenschaft nimmt heute an, dass eine Cannabistherapie die möglicherweise sicherere Alternative zur Behandlung mit Opioiden, Opiaten oder Benzodiazepinen ist. Dennoch ist weitere Forschung nötig, um die Funktionsweise des Endocannabinoidsystems besser zu verstehen und weitere Therapiemöglichkeiten zu entwickeln.

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Gender-Hinweis

Im vorliegenden Artikel wird darauf verzichtet, bei Personenbezeichnungen sowohl die männliche als auch die weibliche Form zu nennen. Die männliche Form gilt in allen Fällen, in denen dies nicht explizit ausgeschlossen wird, für beide Geschlechter.