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CBD vs THC – Was hilft besser bei Schmerzen?

[Lesedauer: circa. 14 Minuten]

Medizinisches Cannabis kann seit 2017 in Deutschland für eine Reihe psychischer und physischer Gesundheitszustände verordnet werden. Fast drei Viertel der Rezepte entfallen dabei auf die Behandlung von Schmerzen. Die Art und Ursache der Schmerzen entscheidet darüber, welche Zusammensetzung des Cannabis-Präparats – sprich, ein höherer THC- oder CBD-Gehalt – am wirkungsvollsten sein kann.  

Dieser Artikel befasst sich damit, worum es sich bei CBD und THC handelt und welche Wirkung die beiden Substanzen einzeln und gemeinsam haben können. Im Anschluss gehen wir auf die wichtigsten Unterschiede zwischen THC und CBD ein und erklären ihre Wirkung gegen Schmerzen.

Die wichtigsten Punkte

  • THC und CBD kommen in Cannabis sativa und Cannabis indica Pflanzen in unterschiedlichen Konzentrationen vor. Das THC CBD Verhältnis ist innerhalb dieser Arten noch einmal verschieden und hängt von der jeweiligen Sorte und Züchtung ab.
  • CBD wirkt indirekt auf das zentrale und periphere Nervensystem, das Immunsystem, die weißen Blutkörperchen und den Magen-Darm-Trakt. CBD wird damit unter anderem bei Reizdarmsyndrom, PMS und entzündlich bedingten Schmerzen eingesetzt. 
  • THC bindet direkt an Rezeptoren des Endocannabinoidsystems im Gehirn. Seine psychoaktive Wirkung sorgt für eine verstärkte Dopaminausschüttung und unterbindet die Weitergabe von Schmerzimpulsen der Nerven an das Gehirn. 
  • Die Wirkung von THC ist im Allgemeinen stärker und präziser als die von CBD. Als Schmerzmittel kann Cannabis mit THC gegen Rückenschmerzen, Tumorschmerzen, Migräne und weitere chronische oder neuropathische Schmerzarten eingesetzt werden. 

Cannabinoide: Wirkung im Körper hängt von chemischer Zusammensetzung ab

Cannabinoide sind eine organische, heterogene Stoffgruppe, die mit dem Endocannabinoidsystem von Säugetieren interagieren können. Cannabinoide kommen als Phytocannabinoide in Cannabis vor, können synthetisch im Labor hergestellt werden und werden bei Säugetieren als Endocannabinoide vom Körper selbst produziert.

CBD und THC sind zwei der über 113 Cannabinoide, die in der Cannabispflanze vorkommen – und die bisweilen am gründlichsten erforschten. Dennoch sind nicht alle Cannabispflanzen gleich. Sie gliedern sich nach ihrer Genetik in zwei Unterkategorien: Cannabis sativa (Hanf) und Cannabis indica (Cannabis).

Der Hauptunterschied zwischen Cannabis sativa und Cannabis indica ist ihr THC-CBD-Verhältnis. Cannabis indica hat in der Regel einen höheren THC-Gehalt und wird daher zur Gewinnung von medizinischem Cannabis verwendet. In Cannabis sativa überwiegt der CBD-Anteil, während der THC-Gehalt mit unter 0,2 % verschwindend gering ist. Sie wird daher speziell zur Gewinnung von frei verkäuflichen CBD-Produkten verwendet – man könnte Cannabis sativa daher auch als CBD Hanf oder CBD Cannabis bezeichnen.

An dieser Stelle hören die Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung allerdings noch nicht auf. Auch innerhalb der Arten Cannabis indica und Cannabis sativa gibt es zahlreiche Sorten mit unterschiedlichem THC CBD Verhältnis:

  • Die Indica-Sorte Hindu Kush von Cannabis Flos (17/1 IMC), zum Beispiel, hat einen THC Gehalt von 17 % und einen CBD Gehalt von weniger als 1 %. 
  • Die Hybrid-Sorte Equiposa von Pedanios (8/8 DNK) hat einen fast ausgeglichenes THC CBD Verhältnis mit 8,8 % THC und 8 % CBD.
  • Die Sativa-Sorte Afghan Kush von Red (No 4) enthält überwiegend CBD. Ihr CBD Gehalt beträgt 22 % bei einem THC Gehalt von nur 16 %. 

Was ist CBD?

CBD ist die Abkürzung für Cannabidiol, ein Phytocannabinoid, das in unterschiedlichen Konzentrationen sowohl in Cannabis sativa als auch Cannabis indica vorkommt. Es wird durch Decarboxylierung aus einer Vorstufe der Cannabidiolsäure gebildet oder kann synthetisch hergestellt werden. CBD ist eines der 113 Cannabinoide, die bisher in der Cannabispflanze entdeckt wurden. 

Die Wirkung von CBD

CBD kann den menschlichen Körper durch seine indirekte Interaktion mit den CB2-Rezeptoren des Endocannabinoidsystems beeinflussen. Diese Rezeptoren befinden sich vorwiegend im zentralen und peripheren Nervensystem, im Immunsystem, den weißen Blutkörperchen und dem Magen-Darm-Trakt. Das Endocannabinoidsystem ist dafür zuständig, das physiologische Gleichgewicht des Körpers zu halten und bei Bedarf wiederherzustellen. 

Wie stark die Wirkung von CBD auf das Endocannabinoidsystem ist, hängt neben der Rezeptorendichte auch vom jeweiligen CBD Gehalt des eingenommenen Präparats ab. CBD ist kein psychotroper Stoff – einen CBD Rausch kann man also nicht bekommen. 

Bisweilen gibt es wissenschaftliche Belege über die positive Wirkung von CBD bei sozialen Angststörungen sowie zur Verbesserung der Symptome bei Schizophrenie. Generell wird CBD eine entkrampfende, antioxidative, beruhigende und die Nervenzellen schützende Wirkung nachgesagt [1].

Was ist THC?

THC, ausgeschrieben Delta-9-Tetrahydrocannabinol, ist ein psychoaktives Cannabinoid aus der Cannabispflanze und seit seiner Entdeckung intensiv erforscht worden. Aufgrund seiner berauschenden Wirkung ist THC zu medizinischen Zwecken in Deutschland nur mit ärztlicher Verordnung auf Rezept erhältlich.  

THC Wirkung im Körper

THC wirkt im Vergleich zu CBD stärker, aber weniger komplex. Durch seine Beschaffenheit kann THC direkt an die CB1-Rezeptoren des Endocannabinoidsystems binden. Diese Rezeptoren befinden sich hauptsächlich im Gehirn. Damit erklärt sich die psychotrope Wirkung von Delta-9-Tetrahydrocannabinol. 

Zum einen kann THC dadurch ein verstärktes Glücksgefühl auslösen; zum anderen beeinflusst es die Kommunikation der Nervenzellen untereinander und kann so die Weitergabe von Schmerzimpulsen hemmen. Auch hier gilt: die Dosis und individuelle Konstitution des Konsumenten bestimmen die Wirkung von THC. Bisher wird der Stoff aufgrund seiner Brechreiz mindernden, appetitanregenden, entzündungshemmenden, muskelentspannenden sowie schmerzlindernden Eigenschaften als medizinisches Cannabis verschrieben. Wer ein solches Rezept vom Arzt erhalten hat, kann es nur in einzelnen Apotheken vor Ort oder spezialisierten Cannabis Apotheken online einlösen. 

THC CBD Verhältnis

Nicht synthetische Cannabisprodukte enthalten in der Regel eine Mischung verschiedener Cannabinoide in unterschiedlichen Anteilen, sowie weitere, pharmakologisch wirksame Pflanzenstoffe (etwa Terpene und Flavonoide). Je nach Zusammensetzung fällt die Gesamtwirkung unterschiedlich aus. Der Grund dafür ist der sogenannte Entourage Effekt. 

Demnach können sowohl CBD als auch THC in unterschiedlichen Anteilen mitunter bei denselben Erkrankungen lindernd wirken oder sich in ihrer Wirkung ergänzen. 

CBD ist beispielsweise in der Lage, einige der unerwünschten Nebenwirkungen von THC abzufedern. So kann ein Präparat, das bei chronischen Schmerzen und begleitend zu einer Chemotherapie verabreicht wird, Übelkeit und Erbrechen lindern, Ängste lösen und Entzündungen hemmen. 

Ein erfahrener Cannabis Arzt wird je nach Erkrankung und Symptomatik des Einzelnen eine geeignete Sorte verschreiben und die Dosierung im Laufe der Therapie individuell anpassen.

CBD vs THC: Was ist der Unterschied zwischen CBD und THC?

In den vorherigen Abschnitten sind wir nacheinander auf die Eigenschaften und Wirkung von THC und CBD eingegangen. In diesem Abschnitt fassen wir die bedeutendsten Unterschiede zusammen.

Cannabidiol (CBD)Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC)
Ort der Wirkung im KörperInteragiert indirekt mit den CB2-Rezeptoren im Nerven- und Immunsystem sowie im Magen-Darm-TraktBindet direkt an die CB1-Rezeptoren im Gehirn
Medizinische Verwendung Wird angewendet zur Raucherentwöhnungbei ReizdarmsyndromEpilepsieEndometriosePMSbei Übelkeit und ErbrechenAngststörungenBewegungsstörungenbei Entzündungen und entzündlich bedingten SchmerzenWird angewendetbei chronischen Schmerzen und NeuropathienDepressionenAngststörungenMultiple SklerosePTBSMigräneADHSSchlafstörungenbegleitend in der KrebstherapieSpastikAnorexie 
Wirkung auf die Sinnes- wahrneh- mungenWirkt nicht berauschendWirkt berauschend
VerfügbarkeitFrei erhältlich in Drogerien, Apotheken und onlineUnterliegt dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) und kann nur als medizinisches Cannabis auf Rezept erhalten werden

THC gegen Schmerzen

Schmerz entsteht, wenn Rezeptor tragende Zellen durch Temperatur, Berührung, Bewegung oder chemische Veränderungen in ihrer Umgebung aktiviert werden. Diese Nervensignale werden von unserem Gehirn als Schmerz interpretiert. Schmerzen können akut – also kurzzeitig und intensiv – oder chronisch sein, d. h. über Tage bis Jahre anhalten.

Bei akuten Schmerzen, z. B. nach einer Operation, verschreiben Ärzte in der Regel Opiate – Betäubungsmittel, die aus Opium gewonnen werden oder diesem chemisch ähnlich sind. Bei chronischen Schmerzen bringen Opiate jedoch nur selten Linderung. Wenngleich sie wirksam sind, verursachen Opiate oft Übelkeit und Sedierung, die für den Langzeitkonsumenten zur Belastung werden. Schmerzpatienten entwickeln mit der Zeit eine Toleranz gegenüber Opiaten und müssen die Dosis ständig erhöhen. 

Bei schweren Erkrankungen kann THC daher eine sinnvolle Alternative sein. Es kann vom Arzt auf Rezept verschrieben und therapiebegleitend oder zur Behandlung spezieller Symptomatiken eingesetzt werden. Laut Bundesinstitut für Arznei­mittel und Medizinpro­duk­te wird Cannabis als Medizin in 76,4 % der Fälle gegen chronische Schmerzen verordnet [2].

So kann THC gegen Schmerzen in Form von Cannabis basierten Medikamenten erfolgreich bei chronischen Nervenschmerzen, lang andauernden Muskelverkrampfungen und Multipler Sklerose sowie bei Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen angewendet werden. Eine THC Therapie sollte immer in Absprache mit einem Arzt durchgeführt werden. Cannabisblüten unkontrollierter Herkunft und die falsche Dosierung können zu unerwünschten Nebenwirkungen und ernst zu nehmenden Gesundheitsschäden führen. 

Medizinisches Cannabis wird im Anbau, der Verarbeitung und der Verpackung streng kontrolliert, um eine hohe Qualität und einen möglichst konstanten Wirkstoffgehalt zu gewährleisten. Wer THC gegen Schmerzen einnimmt, kann das sowohl durch Tabletten tun, als auch durch das Verdampfen natürlicher Cannabisblüten.

Kann man THC kaufen? 

Cannabisblüten sind prinzipiell auf Rezept in der Apotheke erhältlich. Deutschlandweit gibt es dennoch bisher nur wenige Apotheken, die medizinisches Cannabis führen. Die Auswahl der Sorten und Verfügbarkeit hochwertiger Cannabisblüten ist hier oft begrenzt.

Grüne Brise bietet daher eine breite Auswahl kontrollierter und sorgfältig von Hand verpackter Cannabisblüten online und direkt auf einen Blick – ohne Qualitätseinbußen oder lange Wartezeiten. Die schnelle, sichere Zahlungsabwicklung und der Versand innerhalb von 72 Stunden machen Grüne Brise für Schmerzpatienten zur ersten Wahl. 

Wer sich beim Bestellvorgang unsicher ist, kann einfach und unkompliziert mit dem Kundenservice in Kontakt treten und eine individuelle Beratung in Anspruch nehmen. Der Marktplatz für Online Apotheken wurde gemeinsam mit Patienten entwickelt, um die Behandlung mit Cannabis im Rahmen einer Schmerztherapie so unkompliziert wie möglich zu machen. Jetzt Rezept einlösen!

CBD gegen Schmerzen 

CBD ist im Allgemeinen gut verträglich und kann bei leichten Schmerzen im Rahmen einer Selbstmedikation angewendet werden. Darunter versteht sich etwa die Anwendung bei Muskelschmerzen nach dem Sport, bei Menstruationsbeschwerden oder leichter Nervosität. In Deutschland gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von CBD Produkten, die in solchen Fällen Anwendung finden können. Ihr CBD Gehalt überschreitet 20 % in der Regel nicht.

Bei akuten Schmerzen oder chronischen Indikationen reicht diese Wirkstoffkonzentration oftmals nicht aus. In solchen Fällen sollte ein Arzt konsultiert werden. Dieser kann je nach Indikation CBD-reiches Cannabis gegen chronische Schmerzen verschreiben.

Was ist besser: CBD oder THC gegen Schmerzen?

Um diese Frage beantworten zu können, kommt es allen voran auf die Symptomatik und den Leidensdruck der Betroffenen an. Ein geschulter Arzt wird eine entsprechende Diagnose stellen können und dann entscheiden, welche medizinische Cannabisblütensorte am besten zur Linderung der Beschwerden führen kann.

Bisher weisen klinische Studien und Reviews auf eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung von CBD hin. CBD wird bisher – sowohl in Selbstmedikation als auch auf Rezept vom Arzt – gegen neuropathische Schmerzen, entzündliche Schmerzen und Arthrose verwendet. CBD kann sowohl auf den Körper als auch den Geist ausgleichend wirken und agiert dabei relativ sanft. 

Die Wirkung von THC ist hingegen stärker und präziser. Als Schmerzmittel kann Cannabis mit erhöhtem THC Gehalt ebenfalls erfolgreich gegen Neuropathien und chronische Schmerzen eingesetzt werden – seien es Rückenschmerzen, Tumorschmerzen oder Migräne. Die Nebenwirkungen von THC können den Alltag mitunter beeinträchtigen, fallen in der Regel aber deutlich milder aus, als es bei Opiaten der Fall ist. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin die Versorgung mit Cannabinoiden als Add-on-Therapie innerhalb eines multimodalen Therapievorgehens [3]. 

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Heilmittelwerbegesetz Disclaimer

Die von Grüne Brise bereitgestellte Plattform für Cannabis-Apotheken richtet sich an Patienten, die im Besitz einer ärztlichen Verordnung für die Verwendung von medizinischem Cannabis sind. Wir weisen darauf hin, dass der Erwerb und die Verwendung von medizinischem Cannabis in Deutschland strengen regulatorischen Anforderungen unterliegt und ausschließlich für medizinische Zwecke gestattet ist. Wir empfehlen unseren Nutzern, sich vor dem Erwerb und der Verwendung von medizinischem Cannabis über die geltenden Vorschriften zu informieren und sich an die Anweisungen ihres behandelnden Arztes zu halten. Medizinisches Cannabis kann zur Linderung der Symptomatik einer Vielzahl von Krankheiten beitragen, darunter ADHS, Migräne, chronische Schmerzen, Depressionen, Schlafstörungen, Endometriose, Multiple Sklerose, Epilepsie und Morbus Crohn. Konform mit dem Heilmittelwerbegesetz gewährleisten wir jedoch keine Heilung.

Gender-Hinweis

Im vorliegenden Artikel wird darauf verzichtet, bei Personenbezeichnungen sowohl die männliche als auch die weibliche Form zu nennen. Die männliche Form gilt in allen Fällen, in denen dies nicht explizit ausgeschlossen wird, für beide Geschlechter.