Hybrid, Indica, Sativa – Unterschiede der bedeutendsten Cannabis Genetiken

[Lesedauer: circa. 9 Minuten]

Das Cannabisblatt mit seinem intensiven Grünton und den schmalen Blattfingern ist sicherlich den meisten bekannt, zumal es ein beliebtes Motiv der Popkultur ist. Was vielen jedoch unbekannt ist, sind die verschiedenen Genetiken, auf welche wir in diesem Artikel näher eingehen werden. Übrigens: das berühmte Cannabisblattmotiv zeigt meistens eine Sativa Pflanze.

Ihren Ursprung findet die Cannabispflanze in Asien, wo sie bereits seit Tausenden von Jahren für medizinische Zwecke eingesetzt wird. Die Sativa Sorte fühlt sich in warmem, feuchtem Klima wohl. Die Indica Sorte gedeiht dagegen bei nördlichem, kühlem Klima. Weil die beiden Pflanzenarten in ihrer medizinischen Wirkung signifikante Unterschiede aufweisen, wurde im 20. Jahrhundert die aus beiden Genetiken gezüchtete Hybrid Pflanze beliebt. 

Da die Cannabispflanze generell robust ist und in Innenräumen gut gedeiht, sind dem Anbau geografisch keine Grenzen mehr gesetzt. Für medizinische Zwecke ist es jedoch wichtig, dass Cannabisblüten aus legalem, kontrolliertem und pestizidfreiem Anbau stammen. Die meisten in Deutschland verschriebenen Cannabisblüten in Arzneimittelqualität stammen aus Kanada und den Niederlanden. Zur Zeit gibt es in Deutschland drei zugelassene Produzenten. 

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Die wichtigsten Punkte

  • Je nach Genetik unterscheiden sich Cannabispflanzen in ihrem Cannabinoid- und Terpengehalt. Terpene und Cannabinoide sind die aktiven Substanzen, die für die medizinische Wirkung und die Geruchsaromen der Cannabispflanzen sorgen.
  • Sativa oder Indica? Die beiden unterscheiden sich nicht nur stark in ihrem Aussehen und ihrer Blütezeit, sondern auch in ihrer Wirkung auf den Körper. Sativa wirkt energetisierend und ist somit besser für tagsüber geeignet. Indica wird aufgrund ihrer entspannenden Wirkung besser am Abend eingenommen.
  • Ein Verständnis für die verschiedenen Cannabis Genetiken verschafft einen guten Überblick, ist aber nicht alles. Die chemische Zusammensetzung, etwa der Anteil an CBD und THC der jeweiligen Sorte, gibt in der Regel mehr Aufschluss.
  • Letztlich wird die Entscheidung für eine Cannabisblüte vom behandelnden Arzt getroffen. Dieser berücksichtigt verschiedenen Faktoren, etwa das Krankheitsprofil, die Dosierung und Darreichungsform. Eine große Auswahl medizinischer Cannabisblüten findest du bei Grüne Brise.

Wodurch unterscheiden sich die verschiedenen Cannabispflanzen?

Cannabispflanzen zeichnen sich durch eine Vielfalt von natürlich vorkommenden chemischen Substanzen namens Cannabinoiden und Terpenen aus, wobei jede Genetik und jede Sorte hiervon ein individuelles Profil aufweist.

  • Cannabinoide. Die bekanntesten Cannabinoide sind THC und CBD. THC wirkt psychoaktiv und ruft ein sogenanntes „High“ hervor. CBD hingegen kann angst- und  schmerzlindernd wirken. Cannabis Forscher kennen noch viele andere und entdecken immer wieder neue Cannabinoide, denen entspannende und entzündungshemmende Effekte zugeschrieben werden.
  • Terpene. Terpene können den sogenannten Entourage Effekt verstärken, tragen aber vor allem zum typischen Geruch der Cannabispflanze bei. Die Vielfalt der Aromen – von blumigen zu würzigen und zitrusartigen Noten – ist für Patienten von nicht zu unterschätzender Bedeutung. 

Sativa, Indica, Hybrid: Die Basics

Die natürlich vorkommenden Cannabissorten Sativa und Indica sind wichtige Naturheilmittel, die in der Medizin viele Beschwerden lindern und das Leben mit chronischen Krankheiten erträglicher machen können. 

Die Sativa Wirkung ist eher psychisch stimulierend und anregend, während die Indica Wirkung als körperlich beruhigend und schmerzlindernd beschrieben werden kann. Durch die Kreuzung der beiden Sorten lassen sich ausgewogenere und spezifischere Strains (zu deutsch „Stämme”) züchten. Letztere werden als Hybride bezeichnet und sind meist durch medizinisch sehr effektive Wirkstoffprofile gekennzeichnet.

Warum ist die Wahl der Cannabissorte wichtig?

Um die Cannabis Therapie bewusst und sachkundig zu durchlaufen, kann es für Patienten von Vorteil sein, sich im Voraus mit den verschiedenen Genetiken der Cannabispflanze zu befassen. Die Cannabinoid- und Terpen-Konzentration verschiedener Sorten führt zu einer einzigartigen Palette von Effekten. Während einige Patienten ganz klar auf einen physischen Effekt, etwa die Schmerzlinderung, angewiesen sind, steht bei anderen Krankheitsbildern die Wirkung auf die Psyche im Vordergrund. 

Was ist Sativa?

Die Cannabis Sativa Pflanze verdankt ihren heutigen Namen dem schwedischen Botaniker Carl Linnaeus, der ihn 1753 vom lateinischen Wort sativum (kultiviert) ableitete. 

Ursprung und Aussehen von Cannabis Sativa

Cannabis Sativa ist in den heißen, sonnigen Klimazonen in Afrika, Zentralamerika und Südostasien beheimatet. In guten Bedingungen können die Pflanzen dort über 4 Meter hoch werden. Selbst in kontrolliertem Anbau erstrecken sie sich gern mehrere Meter in die Höhe. Dementsprechend sind auch die Blätter länglicher und haben schmale Blattfinger. Ihre Blütezeit beträgt bis zu 12 Wochen.

Die Sativa Wirkung im Detail

Cannabis Sativa kann belebend auf den Geist wirken und die mentale Funktion verbessern. Der höhere THC Gehalt führt mitunter zu besserer Konzentration und gesteigerter  Kreativität. Das macht Cannabis Sativa ideal für die Verwendung am Tag. Patienten mit Depressionen, Antriebslosigkeit oder Angstzuständen können von diesem stimulierenden Gefühl profitieren. [1] Cannabis Sativa hat noch weitere positive Wirkungen: Sie regt den Appetit an, reguliert den Schlaf und lindert Schmerzen. 

Was ist Indica?

22 Jahre nachdem die Sativa-Sorte ihren Namen erhielt, entdeckte der Biologe Jean-Baptiste Lamarck die Cannabis Indica Pflanze und gab ihr den heutigen Namen. 

Ursprung und Aussehen von Cannabis Indica

Wie sich vom Namen ableiten lässt, findet Cannabis Indica ihren Ursprung in Indien, wächst aber auch reichlich in Afghanistan und der Türkei. Da die Pflanze oft in rauen, trockenen und stürmischen Berglandschaften vorkommt, hat sie eine kompakte, buschige Form mit prallen, breiten Blättern entwickelt. Dass sie nicht sehr hoch wächst, schnell blüht und eine hohe Anzahl an Knospen produziert, hat sie sehr beliebt gemacht.

Die Indica Wirkung im Detail

Der Indica-Stamm ist dafür bekannt, dass er bei der Einnahme vor allem körperliche Gefühle auslöst. Er bewirkt bei vielen Patienten eine entspannende, beruhigende und schläfrig machende Wirkung, die bei chronischer Schlaflosigkeit Abhilfe schaffen kann. Aufgrund dieser Wirkung wird oft empfohlen, Indica Cannabisblüten eher in den Abendstunden einzunehmen.

Außerdem ist Cannabis Indica für viele Ärzte die bevorzugte Cannabisgenetik, wenn es um Schmerzlinderung geht. Der höhere CBD Gehalt und die sedierende Wirkung sind effektiv darin, Schmerzen und körperliche Symptome zu lindern, unter denen z. B. Parkinson- und Multiple-Sklerose-Patienten leiden. [2] 

Ein weiterer Vorteil der Indica-Pflanze ist ihre ausgleichende Wirkung auf die Verdauungsorgane. So kann Indica helfen, Übelkeit zu lindern und den Appetit zu steigern.

Hybrid

Die Hybridkreuzung entstand aus dem Wunsch, die positive Wirkungsweise der Sativa und Indica Genetiken miteinander zu vereinen.

Ursprung und Aussehen von Hybrid Pflanzen

Seitdem Cannabis im 20. Jahrhundert in Europa und Amerika an neuer Popularität gewann, wurden zahllose Hybride kreiert. Hybridpflanzen werden meist in Gewächshäusern aus Indica- und Sativa-Pflanzen gezüchtet und können dementsprechend in ihrem Aussehen variieren. Der Grund für die Kreuzung ist der Wunsch nach einem einzigartigen Wirkungsprofil. Teilweise entstehen hybride Cannabispflanzen auch, um intensivere Wirkungsprofile mit schnelleren Blütezeiten zu kombinieren. 

Hybrid im Detail

Oftmals wird bei Hybridpflanzen angegeben, ob sie Sativa dominant oder Indica dominant sind. Der behandelnde Arzt wird den genauen CBD und THC Gehalt abwägen und die beste Entscheidung für die individuellen Bedürfnisse des Patienten treffen. Aufgrund ihrer ausgewogenen Eigenschaften können Hybridsorten sowohl tagsüber als auch am Abend eingenommen werden. [3] 

Welche Kriterien gelten für die Auswahl der richtigen Genetik und medizinischen Cannabissorte?

  • Gesundheitsfaktoren. Bevor Ärzte Cannabis verschreiben, setzen sie sich intensiv mit dem Krankheitsbild des Patienten auseinander. Auch wenn der Patient als für eine Therapie mit Cannabis geeignet eingestuft wird, muss etwa der psychische Gesundheitszustand bei der Auswahl der Cannabisart berücksichtigt werden.
  • Grund der Cannabis Therapie. Die meisten Patienten möchten mit medizinischem Cannabis ein spezifisches Problem wie Schmerzen oder Schlaflosigkeit lindern. Der Arzt sollte den Behandlungsgrund des Patienten bei der Auswahl in den Vordergrund stellen. Dennoch liegt es im Ermessen des Arztes, welche Genetik und Sorte er als angemessen betrachtet.
  • Erfahrung. Das Erfahrungsniveau des Patienten sollte unbedingt in die Entscheidung für eine medizinische Cannabissorte einbezogen werden, da manche Cannabissorten eine intensivere Wirkung haben als andere. Der Arzt kann die Wirkungsstärke meist gut über die Dosierung regulieren.
  • Probieren geht über studieren. Das Sprichwort könnte auch bei medizinischem Cannabis nicht trefflicher sein. Patienten werden dazu ermutigt, Notizen über ihre Erfahrungen mit verschiedenen Blüten zu führen. Auf diese Weise kann der Arzt die Dosierung besser einstellen und weiß, wie der Patient auf bestimmte Cannabinoid- und Terpenprofile reagiert. 

Warum es nicht reicht, zwischen den Genetiken zu unterscheiden

Einen Überblick über die verschiedenen Genetiken der Cannabispflanze zu haben, ist der erste Schritt hin zu einem guten Verständnis der eigenen Cannabis Therapie. Die Cannabis Pflanze ist jedoch so komplex, dass das allein nicht ausreicht, um das spezifische Cannabinoid Profil verschiedener Sorten zu verstehen. 

Was wirklich zählt, ist der individuelle Cannabinoid- und Terpengehalt der Pflanzen. Denn hierauf basiert der Sativa und Indica Unterschied. Angesichts dessen nutzen Cannabis-Spezialisten mittlerweile eine zusätzliche Kategorisierung:

  • Typ 1: Hoher THC Gehalt
  • Typ 2: THC und CBD kombiniert
  • Typ 3: Hoher CBD Gehalt

Spezialisten sprechen außerdem vom Entourage Effekt, der sich auf die Wechselwirkung aller Wirkstoffe bezieht. Genau genommen handelt es sich hierbei um das Zusammenwirken von Cannabinoiden, Terpenen und Flavonoiden zu einer für jeden Menschen einzigartigen Erfahrung.

Fazit

Bei umfassender Auseinandersetzung mit der Genetik der Cannabis Pflanze wird deutlich, dass der Indica und Sativa Unterschied nur einen Bruchteil der Wirkung der Pflanze bestimmt. Wie alle Naturheilmittel enthält auch Cannabis eine Vielzahl medizinisch wertvoller Wirkstoffe – viele davon noch nicht erforscht, aber vielversprechend – die für eine Therapie mit Cannabis individuell kombiniert und ausgeschöpft werden können.

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Heilmittelwerbegesetz Disclaimer

Die von Grüne Brise bereitgestellte Plattform für Cannabis-Apotheken richtet sich an Patienten, die im Besitz einer ärztlichen Verordnung für die Verwendung von medizinischem Cannabis sind. Wir weisen darauf hin, dass der Erwerb und die Verwendung von medizinischem Cannabis in Deutschland strengen regulatorischen Anforderungen unterliegt und ausschließlich für medizinische Zwecke gestattet ist. Wir empfehlen unseren Nutzern, sich vor dem Erwerb und der Verwendung von medizinischem Cannabis über die geltenden Vorschriften zu informieren und sich an die Anweisungen ihres behandelnden Arztes zu halten. Medizinisches Cannabis kann zur Linderung der Symptomatik einer Vielzahl von Krankheiten beitragen, darunter ADHS, Migräne, chronische Schmerzen, Depressionen, Schlafstörungen, Endometriose, Multiple Sklerose, Epilepsie und Morbus Crohn. Konform mit dem Heilmittelwerbegesetz gewährleisten wir jedoch keine Heilung.

Gender-Hinweis

Im vorliegenden Artikel wird darauf verzichtet, bei Personenbezeichnungen sowohl die männliche als auch die weibliche Form zu nennen. Die männliche Form gilt in allen Fällen, in denen dies nicht explizit ausgeschlossen wird, für beide Geschlechter.